Unter Hippotherapie versteht man eine spezielle physiotherapeutische Maßnahme, die bei behinderten
und kranken Personen das Pferd und dessen dreidimensionale Rückenbewegung unter medizinischen
Gesichtspunkten einsetzt. Der direkt auf dem warmen, bewegten Rücken sitzende Mensch muss ständig
aktiv auf diese Bewegungen reagieren.
Die Hippotherapeutin achtet besonders auf die Stellung und Mobilität des Beckens, des Rumpfes und der
Extremitäten. Durch diese rhythmischen, sich ständig wiederholenden Bewegungen wird der Muskeltonus
(Spannungszustand der Muskulatur) günstig beeinflusst. Keine andere physiotherapeutische Behandlung
bietet die Möglichkeit, sich in aufrechter Haltung mit fremden Beinen durch den Raum bewegen zu können!
Es werden Bewegungsabläufe gelernt und geübt, sowie Gleichgewicht, Koordination, Atmung und natürlich
die gesamte Sensorik und Psyche werden in der Hippotherapie angesprochen.
Wer kommt zur Hippotherapie?
Kinder (abhängig von der Körpergröße, ca. ab vier Jahren) und Erwachsene mit
Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems
Multiple Sklerose, Zustand nach Schlaganfall und Schädelhirntrauma, Parkinson,
Cerebralparese, zentrale Hypotonie, Myelomenigocele, Querschnittslähmung,
Spina bifida, Rückenmarkserkrankung
Erkrankungen des Stütz- und Bewegunsapparates
Bandscheibenproblem, Haltungsschwäche, muskuläre Dysbalance, Skoliose,
Hüfterkrankung, Zustand nach Amputation